Was war das jetzt? Eine Modelschau?

Nein. Das war eine Erinnerung im Fluss.

Die Frau im Bild – Yang Chenchen – hat nicht posiert. Sie hat existiert. Und das Foto? Ein Therapie-Sitzung mit der Kamera.

Ich habe sie nicht abgelichtet – ich habe ihr zugehört.

Warum keine Make-up?

Weil Schminke nur für die Welt da ist. Sie wollte nur sich selbst sehen. Und ja: Die Strumpfhose war Panzer. Nicht zum Verführen – sondern zum Überleben in einem Land, wo man “asiatisch” heißt und als Typus verkauft wird.

Ihr Körper? Kein Produkt.

Er war ein Archiv der Stille. Ein Schwimmanzug mit rohen Kanten – kein Sexsymbol. Ein Symbol: Das hier gehört mir.

Ihr Schweigen? Das war unsere Abmachung: Keine Emotionen als Ware.

Ihr wisst doch: Wer am meisten gesehen wird… wird selten gehört.

Was sagt ihr dazu? Habt ihr schon mal jemanden gesehen und trotzdem nichts gesehen? Kommentiert! 🫣